Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen das Immobilienunternehmen McMakler aufgenommen, wie die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf ehemalige Mitarbeiter berichtet. Diese sollen das Unternehmen wegen möglichen Sozialversicherungsbetrugs angezeigt haben.
Ein Gerichtsverfahren ist offenbar für Januar 2026 geplant. Ein Sprecher von McMakler erklärte gegenüber Gründerszene, dass die Ermittlungen ernst genommen würden und sich noch in einem frühen Stadium befänden. Man sei zuversichtlich, dass die Vorwürfe ausgeräumt werden könnten. Der Kern der Anschuldigungen betrifft die Provisionszahlungen an Makler, die laut Bundesurlaubsgesetz auch während des Urlaubs anteilig weitergezahlt werden müssen. Es wird vermutet, dass McMakler diese Praxis erst seit Ende 2023 umsetzt und dadurch möglicherweise gegen Sozialversicherungsregelungen verstoßen hat. Trotz dieser Herausforderungen und der
Tatsache, dass das Unternehmen bereits drei Kündigungswellen hinter sich hat, betont die Geschäftsführung um Benedikt Manigold und Philipp Niemann weiterhin, dass man auf einem positiven Wachstumspfad sei. Dies wurde auch in einem All-Hands-Meeting am heutigen Donnerstag hervorgehoben. Dennoch deuten Informationen aus dem Unternehmensumfeld auf eine tiefere Krise hin, die das Management jedoch zu ignorieren scheint.