Im Februar 2023 gab Wood_Space eine Finanzierung im siebenstelligen Bereich bekannt. Nur drei Monate später erweiterte das PropTech, das Teil des Portfolios des Corporate Venture Builders WhatAVenture ist, seine Geschäftsführung. Thomas Gschwendtner wurde neben Stefan Perkmann Berger, dem Gründer von WhatAVenture, in das Management Board berufen – berichtet brutkasten.
Gschwendtner, der zuvor als Industrie-Manager und Investor tätig war, übernimmt nun die operative Leitung des Unternehmens. Unterstützt wird er von Dominik Kraihamer, der für Marketing und Vertrieb verantwortlich ist. Am heutigen Donnerstag kündigte das PropTech ein neues Investment an.
Wood_Space spezialisiert sich auf die Entwicklung und Produktion von schlüsselfertigen Modulgebäuden aus Vollholz. Seit seiner Gründung im Jahr 2019 hat das Unternehmen Projekte wie Hotels, Chalet-Dörfer, Kindergärten und Bürogebäude realisiert. Die Module bestehen zu 90 % aus Vollholz und werden schlüsselfertig an die Kunden geliefert, wobei die Produktion in Österreich erfolgt.
Ursprünglich als Joint Venture zwischen dem Corporate Venture Builder WhatAVenture und der Rubner Gruppe gegründet, war Co-Geschäftsführer Perkmann Berger seit der ersten Stunde am Aufbau des ersten Prototypen beteiligt.
Bereits im vergangenen Jahr verfolgte Wood_Space eine klare Wachstumsstrategie. Geschäftsführer Gschwendtner äußerte damals: „Das Wachstumskapital ermöglicht es uns, unser Wachstum ohne Anteilsabgaben fortzusetzen.“ Die vorherige Finanzierung diente der Expansion in Österreich und Deutschland.
Jetzt hat das PropTech-Scaleup ein neues Investment im achtstelligen Bereich angekündigt – diesmal mit Anteilsabgabe, aber dem gleichen Ziel: der Finanzierung des weiteren Wachstums. Neuer Investor ist die in München ansässige Beteiligungsgesellschaft VTC, die auf langfristige Beteiligungen spezialisiert ist. Über die genaue Höhe des Investments wurde Stillschweigen vereinbart, wie Gschwendtner auf Nachfrage bestätigte.
„Wir freuen uns sehr, partnerschaftlich mit dem Team das Unternehmen zum europäischen Marktführer im Bereich des modularen Holzbaus zu entwickeln“, kommentiert Philipp Freyschlag, Partner bei VTC, die Investition.
Die Investition soll konkret in den Ausbau der Produktionskapazitäten am Standort Hürm in Niederösterreich fließen, mit dem Beginn des Ausbaus im Jahr 2025. Laut Scaleup sind die Auftragsbücher bereits „voll“.
Darüber hinaus soll die Investition den Start einer langfristigen Partnerschaft zwischen Wood_Space und VTC markieren, mit dem Fokus auf die strategische Weiterentwicklung des Scaleups.
Wood_Space setzt zudem auf Nachhaltigkeit und sieht den „konventionellen Bau“ als einen der größten Verursacher von CO2-Emissionen, verbunden mit „geringer Materialeffizienz“ und „komplexen Schnittstellen“. Im Gegensatz dazu verfolgt Wood_Space eine „selbst entwickelte Systembauweise aus Massivholz“, die es ermöglicht, Gebäude standardisiert in Vorfertigung zu errichten. Dadurch wird eine schnellere Bauweise zu geringeren Kosten und mit einem ressourcenschonenden Ansatz ermöglicht. Laut Scaleup kann ein „typisches Wood_Space Gebäude bis zu 200 Tonnen CO2 über Jahrzehnte speichern.“