Die Berliner Immobilien-Investmentplattform Linus, die lange Zeit als vielversprechendes Fintech galt, sieht sich nun mit einer Krisensituation konfrontiert. Das Unternehmen hat angekündigt, seine Börsennotierung aufzugeben, was auch den Rückzug des bedeutenden Investors Alexander Samwer bedeutet. In einer Ad-Hoc-Mitteilung informierte Linus Digital Finance am Mittwoch über seine Absicht, ein Delisting anzustreben. Im Rahmen dieses Prozesses plant die Firma, ein Angebot an die verbleibenden Aktionäre zu unterbreiten und anschließend die Börsenzulassung bei der Frankfurter Wertpapierbörse zu widerrufen. Der Vorstand, bestehend aus Lucas Boventer und Christopher Danwerth, unterstützt diese Entscheidung, da sie von erheblichen Kosteneinsparungen im Zusammenhang mit der Börsenzulassung, einer Reduzierung der regulatorischen Ausgaben und der Freisetzung von Ressourcen für Verwaltung und Management spricht. Zudem sieht der Vorstand die Börsenzulassung nicht mehr als relevant für die Gesellschaft an, was das Delisting zu einer strategisch vorteilhaften Maßnahme macht. Vor der Delisting-Ankündigung gab es eine signifikante Veränderung in der Aktionärsstruktur. Die bisherigen Aktionärsgesellschaften Creanos GmbH und Picus GmbH, an denen Alexander Samwer beteiligt ist, haben insgesamt rund 45,3 Prozent des Grundkapitals an die Linus Holding GmbH verkauft. Gleichzeitig wurde ein Anteil von 26,1 Prozent von Creanos an die Commodus Real Estate GmbH transferiert. Hinter diesen neuen Aktionärsgesellschaften stehen Matthias Mittermeier und Philipp Horsthemke, beide geschäftsführende Partner der Münchner Immobilien-Investmentfirma Coros, die bereits in der Vergangenheit an Projekten mit den Samwer-Brüdern beteiligt waren.
Linus Digital Finance zieht sich von der Börse zurück – Alexander Samwer verabschiedet sich
