McMakler: Zweite Entlassungswelle innerhalb kurzer Zeit

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Nur einen Monat nach der letzten Entlassungswelle bei McMakler folgt nun eine weitere. Auch Makler sind betroffen, obwohl das Proptech-Unternehmen gerade erst viele neue eingestellt hatte. Was passiert bei McMakler?

Das Jahr beginnt schlecht für das Proptech-Startup McMakler und seine Belegschaft. Ende Januar entließ das Unternehmen bereits einige Mitarbeiter. Jetzt, nur einen Monat später, müssen erneut Personen gehen: Laut Informationen aus dem Unternehmensumfeld verkündete CEO Benedikt Manigold die neue Entlassungswelle in einem All-Hands-Meeting.

Die aktuellen Entlassungen betreffen eine zweistellige Zahl von Mitarbeitenden, etwa 90 Personen. Im Januar waren es laut Unternehmen „Mitarbeiter in niedriger zweistelliger Zahl“. Zwei Massenentlassungen in kurzer Zeit sind keine guten Signale für das einstige Vorzeige-Startup. Im Januar erklärte das Unternehmen, dass die Entlassungen auf automatisierte Prozesse zurückzuführen seien, die einige Stellen überflüssig gemacht hätten. Auch jetzt spricht das Unternehmen von einer „Restrukturierung“, besonders in der Zentrale, um eine kosteneffiziente Vertriebsorganisation aufzubauen. Diese Entlassungswelle ist jedoch bemerkenswert, da auch Makler betroffen sind. McMakler hatte in den letzten Monaten erst neue Makler eingestellt, um in bestimmten Regionen die Unterbesetzung zu beheben. Das Unternehmen erklärt, dass die Entscheidungen von der Profitabilität der Standorte abhängen und dass das Ziel sei, McMakler langfristig profitabel aufzustellen. Sowohl neue als auch langjährige Mitarbeiter sind betroffen.

Die Frage nach der Zukunft des Unternehmens bleibt offen. In Gesprächen äußern Personen aus dem Unternehmensumfeld Zweifel an der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells. McMakler muss bald profitabel werden, um zu überleben. Das Unternehmen selbst gibt zu, dass die Lage herausfordernd ist, besonders im Vergleich zu den letzten Jahren.

Zwischen 2022 und 2023 mussten bereits mehr als 300 Mitarbeiter gehen. Der frühere CEO Felix Jahn machte das schwierige Marktumfeld für die Krise verantwortlich. Der Preisanstieg nach der Pandemie führte zu einer Erhöhung des Leitzinses durch die EZB, was die Kreditkosten steigen ließ. Auch andere Proptech-Unternehmen kämpfen mit den Folgen. McMakler hofft, 2025 profitabel zu sein, aber die Herausforderungen sind größer als gedacht.

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